Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Pullach e.V.

Zeit der Gründung

Stammliste der 28 Gründungsmitglieder (aus dem Archiv der FF Pullach)

28 Männer gründeten am 2.12.1888 die Freiwillige Feuerwehr Pullach. Vorausgegangen war eine großherzige Spende von Gerätschaften und Einsatzkleidung zur Brandbekämpfung des damaligen Besitzers des Pullacher Schlosses, Freiherr Nepomuk von Poschinger. Im Inventarbuch der Wehr wurden die Gegenstände fein säuberlich dokumentiert:

 

  1 vierrädrige Saug- und Druckspritze

  4 Schläuche a  20 m lang

  1 Hauptmannausrüstung mit Helm und Busch

  1 Beil, Gurte und Hupe

  1 Signalhorn mit Schnur und 1 Laterne

  2 Zugführerausrüstungen mit Helm und Busch

     (hierzu 2 Beile, Taschen, Gurte, 2 Pfeifen und 4 Sterne)

  4 Steigerausrüstungen mit Helm

  4 Beile mit Tasche, 4 Gurte mit Karabiner

  4 Leinen und Karabiner, 4 Schlauchhalter, 4 Pfeifen

17 Helme

  1 schwarzer Rosshaarbusch

  2 Steigergurte mit Spitzbeil

  2 Leinen a 12 m mit Karabiner

32 m Gurtenstoff für Mannschaft (4 von 20 Gurten vom Sattler besetzt)

 

Freiherr Nepomuk von Poschinger war dann auch der erste Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Pullach. Die Gründungsmitglieder der Wehr sind in der noch im Original vorliegenden Stammliste erfasst.

 

Die erste protokollierte Versammlung fand am 04.05.1890 statt. Bei den stattfindenden Wahlen wurden

  • zum Vorstand         Freiherr Nepomuk von Poschinger
  • zum Hauptmann     Anton Fahrner
  • zu Zugführern         Johann Steindl und Franz Rettich

gewählt.

Stammliste der 28 Gründungsmitglieder (aus dem Archiv der FF Pullach)

 

 

Die Regeln waren damals noch sehr streng. So wurden u.a. folgende Beschlüsse gefasst:

Der Beitrag der Mitglieder wird mit monatlich 20 Pfennig festgesetzt. Wer ohne triftigen Grund der Feuerwehrübung fernbleibt, wird mit einer Geldstrafe von 50 Pfennig belegt.

Die ersten 50 Jahre

04.10.1891: Großer Brand in Maxlrain. Bei der Anfahrt zum Brandplatz wurde die Aiblinger Feuerwehr von der mit den Kutschenpferden des Vorstands Freiherr Nepomuk von Poschinger bespannten Pullacher Feuerwehrspritze eingeholt. Der Spenglermeister Ludwig Demmel, der hinten auf der Aiblinger-Spritze saß, schrie: “Da gibt’s keine Vorfahrt“. Daraufhin Poschinger zu seinem Spritzenfahrer: “Fahr vor!“ In gestrecktem Galopp wurde die Aiblinger Feuerwehr in der Wiese überholt.

 

Am 28.07.1894 verstarb der erste Vorstand, Freiherr Nepomuk von Poschinger. Zum Nachfolger wurde Ritter Robert von Poschinger, Schlossherr in Pullach, gewählt.

 

1899 wurde eine neue vierrädrige Saug- und Druckspritze mit Federn, abnehmbarer Schlauchhaspel und 7 m langem Saug- und 60 m langem Druckschlauch zum Preis von 1280 Goldmark angeschafft, 400 Goldmark zahlbar nach bestandener Probe, der Rest in beliebigen Raten, mit 4 % zu verzinsen. 1920  wurde die letzte Rate bezahlt. Die alte Spritze wurde für 200 Goldmark an das Torfwerk Feilnbach verkauft.

 

In der Generalversammlung vom 28.01.1900 wurde u.a. festgelegt, dass im Falle eines Brandes in Pullach, was Gott verhüten möge, als Alarmzeichen mit der Glocke in der Kapelle am Schloss geläutet werden soll und bei einem Brand in der Aiblingerau mit der Dachglocke im Auhof. Außerdem wurde der Spritzenfahrdienst in der Weise geregelt, dass „ein Fuhrwerksbesitzer solange Spritzendienst hat, bis er gefahren ist. Hernach kommt die Reihe an den Anderen und es hat jeder die zu diesem Zweck angeschaffte Tafel an einem sichtbaren Ort aufzuhängen“.

 

1903 stellt Franz Xaver Wild in seinem Besitztum Auhof eine zusätzliche Feuerspritze auf und setzte die Freiwillige Feuerwehr Pullach in Kenntnis, dass die Spritze in Brandfällen in nächster Umgebung der Feuerwehr zur Verfügung steht. Es wurde am 08.11.1900 damit eine Übung abgehalten.

 

Am 02.05.1909 wurde an die Gemeinde Kolbermoor ein Gesuch um Neubau eines Feuerwehrhauses gerichtet, da am bisherigen Unterbringungsort in der Schlosskapelle die Spritze „bis zur Felge im Boden einsinkt“.

Das Gesuch wurde von der Gemeinde abgelehnt, lediglich der Boden wurde betoniert.

 

In der Bezirksversammlung am 07.06.1914 wurden die Gründungsmitglieder Steinberger Mathias, Steinberger Johann, Wohlmut Peter und Giossi Anton für 25-jährige Dienstzeit ausgezeichnet.

 

1923, auf dem Höhepunkt der Inflation, wurde der Beitrag zunächst auf 1000 Mark, dann auf 1 Million erhöht und nach der Währungsreform 1924 dann wieder auf 1 Mark herabgesetzt.

 

1928 wurde eine Schiebeleiter mit 10 m Steighöhe für 825 Mark angeschafft.

 

In der Generalversammlung am 01.03.1936 wurde das Gründungsmitglied Mathias Steinberger nach 40-jähriger Kommandantschaft zum Ehrenkommandanten ernannt und mit dem Ehrenkranz mit Bekrönung am weißblauen Band ausgezeichnet.

 

Am 30.04.1939 wurde im Gasthaus Ester das 50-jährige Gründungsfest gefeiert.

Der Weg zum ersten Feuerwehrgerätehaus

 

Die erste Versammlung nach dem Ausbruch des 2. Weltkrieges fand am 10.03.1946 statt, bei der beschlossen wurde, dass die Freiwillige Feuerwehr Pullach weiter besteht.

 

1947 bekam die Freiwillige Feuerwehr die erste Motorspritze, Marke DKW.

 

1953 wurde in Eigenleistung (673 Arbeitsstunden) das erste Feuerwehrgerätehaus errichtet, nachdem bisher die Feuerlöschgeräte zunächst im Anbau der Schlosskapelle und später im Getreidestadel des Gutes Pullach unzureichend untergebracht waren. Das Grundstück hierzu wurde von der Familie Lutzenberger zur Verfügung gestellt.

 

Hochwasser der Mangfall im Juli 1954

Unter Einsatz des Lebens wurde die Brücke zwischen Bad Aibling und Pullach von Treibholz befreit. Foto: Archiv Feuerwehr Pullach

Bedingt durch die Nähe zur Mangfall gehören Hochwassereinsätze zur Geschichte der Pullacher Feuerwehr. Einen besonderen Platz nimmt der Hochwassereinsatz vom 8. und 9. Juli 1954 in der Chronik ein. Nachstehend beleuchten einige Streiflichter aus der Presse das ganze Ausmaß des Geschehens. Parallelen zum letzten Hochwassereinsatz Anfang Juli 2013 sind deutlich erkennbar.

 

Die Wunden, die durch dieses Hochwasser geschlagen wurden, die Schäden, die viele Bürger erlitten haben, waren gewiss schmerzlich, aber sie vermögen bei all ihrer Schwere eines nicht zu verdunkeln – das schöne Beispiel hilfsbereiter Kameradschaft und Einsatzfreude. Ob es sich hier um die Feuerwehr aus Bad Aibling und Pullach, die Wasserwacht, die städtischen Arbeiter und Angestellten oder um die amerikanischen Soldaten handelte, es wurde in vorbildlicher Weise zusammengearbeitet und das Menschenmögliche getan, um dort helfend einzugreifen, wo es nötig war. Das Schlimmste hätten sie jedoch mit noch so viel gutem Willen nicht aufhalten können, wenn es an dem fragwürdigen Freitagnachmittag nicht zu regnen aufgehört hätte und Mangfall und Glonn weiter gestiegen wären.

 

Besondere Anerkennung gebührte den Feuerwehrleuten und sonstigen freiwilligen Helfern, die unermüdlich an den gefährdeten Stellen im Einsatz waren. So stellte die Pullacher Feuerwehr während des 3-tägigen Hochwassers die Wachen. Mit Sandsäcken wurde der Damm erhöht und die Löcher abgedichtet.

Im Rathaus Bad Aibling wurde in ununterbrochener Tätigkeit, nur kleine Schlafpausen waren möglich, exakt und vorbildlich gearbeitet. Dies blieb nicht ohne positive Wirkung auf den sich belebenden Gemeinschaftsgeist und die umsichtige Katastrophenbewältigung.  Die Polizei sorgte Tag und Nacht für die erforderlichen Umleitungen im Straßenverkehr.

 

Die durch das Hochwasser verursachten Schäden waren sehr groß. Im Kampf um die Rettung der Mangfallbrücke, in dem neben den Feuerwehren von Pullach und Bad Aibling auch die amerikanischen Soldaten vom Fliegerhorst Mietraching, unter dem Kommando von Capt. Beans, mit Hilfe eines Spezialkranes Hervorragendes leisteten, taten sich einige Männer durch besonderen Mut hervor, unter ihnen der Torfarbeiter Rudolf Folk, Kreuzstraße. Diese Männer waren Freitag und Samstag nahezu ununterbrochen im Einsatz, um in wirklich lebensgefährlicher Arbeit angeschwemmte Bäume anzuseilen und mit Haken zu befestigen. Ein Baum musste sogar unter Wasser zersägt werden. Das Verhalten dieser Männer stand beispielhaft für alle, die unter großem Fleiß und persönlichem Einsatz das Hochwasser bekämpften.

Großbrand am 27.10.1958

Großbrand auf dem Gutshof in Pullach; Foto: Archiv Feuerwehr Pullach

Mit dem schweren Pullacher Brandunglück im Jahre 1958 berichtet die Chronik der Wehr von einem weiteren Großeinsatz in den fünfziger Jahren. Kurz vor 21 Uhr brach am 27.10.1958 auf dem Gutshof an der Ortsdurchfahrt von Pullach ein Brand aus. Von der Tenne ausgehend ergriff er innerhalb von wenigen Minuten den gesamten Dachstuhl und infolge seiner überaus starken Hitzeentwicklung auch die angrenzenden Gebäude. Zusätzlich waren der Schweine- und Jungviehstall sowie das auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegende Wohngebäude  in großer Gefahr. Wenige Minuten nach dem Alarm begann die Pullacher Feuerwehr bereits mit der Rettung des Viehbestandes. Die benachbarten Feuerwehren ließen nicht lange auf sich warten. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Aibling, Kolbermoor, Rosenheim, Bruckmühl, Willing, Harthausen, Heufeld, Götting, Mietraching, Großkarolinenfeld, Ellmosen, Au, Baumwollspinnerei Kolbermoor und vom Amerikanischen Camp in Mietraching kämpften mit vorbildlichem Einsatz gegen den sich rasend  schnell ausbreitenden Brandherd zeitweise mit 48 Strahlrohren an.

Leider gelang es  infolge der Schnelligkeit, mit der sich der Brand ausbreitete, nicht, den gesamten Viehbestand zu retten. Vier Pferde und zwölf Stück Jungvieh wurden ein Opfer der Flammen. Die Feuerwehren konzentrierten ihre Anstrengungen von Anbeginn auf die Lokalisierung des Brandherdes. Mit gemeinsamer Kraftanstrengung und guter Koordination der Löscharbeiten gelang dies gegen 22 Uhr.

Kurz nach Mitternacht konnte der Großteil der Feuerwehren wieder abrücken. Am Brandplatz selbst verblieben die Feuerwehren aus Pullach, Bad Aibling und Kolbermoor. Sie hatten noch alle Hände voll zu tun, denn immer wieder flackerten Brandstellen auf, die mühsam unter Kontrolle gebracht wurden. In den Morgenstunden stürzte das Gewölbe ein, der Totalschaden war damit eingetreten. Die Schätzungen des Kreisbrandinspektors Weigl bewegten sich zwischen einer Schadenshöhe nach damaligem Wert von 120.000 bis 150.000 Mark. Die Löscharbeiten dauerten dann den ganzen folgenden Tag noch an und eine vorbildliche Nachbarschaftshilfe trug viel zur Bewältigung der Brandkatastrophe bei. Ein heute sehr bekanntes Phänomen trat bereits damals auf: Heerscharen von Zuschauern pilgerten an diesem Tag an die Brandstelle.

Brandleiter Anton Ettmaier erlitt infolge der Aufregungen unmittelbar nach Brandausbruch einen schweren Herzanfall. Ärztliche Hilfe war auch hier gleich zur Stelle.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass der Brand durch vorsätzliche Brandstiftung ausbrach. Der Täter, ein ehemaliger Knecht des Gutshofs, konnte nach langwierigen Ermittlungen gefasst werden.

Technischer Fortschritt

Kommandant Georg Stadler (links) mit Kreisbrandinspektor Max Boxhammer am Heuwehrgerät Foto: Archiv Feuerwehr Pullach

1960 wurde eine neue TS 8, Marke Magirus, angeschafft.

 

1963 wurde vom Landratsamt Bad Aibling bei der Freiwilligen Feuerwehr Pullach das erste Heuwehrgerät im damaligen Landkreis Bad Aibling stationiert. Bereits im ersten Jahr wurde dieses Heuwehrgerät 24 mal erfolgreich eingesetzt.

 

1964 legte erstmals eine Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr das Leistungsabzeichen ab.

Erstes Löschfahrzeug

Foto: Ulrich Rose

 

 

1967 erhielt die Feuerwehr im Rahmen einer Feier das erste Löschfahrzeug TSF, das bis 1992 im Dienst war.


 

Bau des Feuerwehrheims (Mai 1983 - Februar 1984)

Foto: Archiv Feuerwehr Pullach

Jahrzehntelang war das Gasthaus Ester das Versammlungs- und Veranstaltungslokal der Freiwilligen Feuerwehr Pullach. Nachdem der Gasthof 1982 zunächst geschlossen und anschließend einer anderweitigen Nutzung zugeführt wurde, war die Freiwillige Feuerwehr gezwungen, sich um ein anderes Vereinslokal umzusehen. Mangels anderer Alternativen entschloss man sich spontan, wenn möglich, ein eigenes Vereinsheim zu errichten und damit auch den ebenfalls heimatlosen Vereinen Altschützen und Rauchclub Pullach eine Unterkunft zu schaffen. Es wurde sofort mit der Planung begonnen, an Vorschlägen und Ideen der Mitglieder mangelte es nicht.

In der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 21.12.1982 wurde folgender Bauausschuss gewählt:

Ebert Siegfried

Garhammer Franz

Hermann Johann

Killer Georg

Kindermann Josef

Stadler Georg

Wenig Hermann

Zurl Hans

Der Bauausschuss einigte sich nach vielen und intensiven Gesprächen mit dem Bürgermeister der Stadt Kolbermoor, Herrn Erwin Huber, darauf, dass die Stadt die Grundstücks- und Materialkosten trägt und die Freiwillige Feuerwehr Pullach die gesamte Arbeitsleistung erbringt und dafür das volle Nutzungsrecht erhält, solange dieser Verein besteht.

 

Dem Bürgermeister gelang es, ein an das bisherige Feuerwehrhaus angrenzendes Grundstück zu erwerben. Nachdem die erstellte Planung am 19.05.1983 genehmigt wurde, konnte am 30.05.1983 mit dem Bau begonnen werden. Der Firstbaum wurde in der Mittagspause von den Feuerwehrkameraden aus Ellmosen gestohlen und traditionsgemäß mit Freibier wieder ausgelöst.

Nach insgesamt ca. 5000 Stunden unentgeltlicher Arbeitsleistung, auch durch die Mitglieder des Schützenvereins und des Rauchclubs, erfolgte im Februar 1984 die endgültige Fertigstellung.

Die Einweihung wurde am 24.02.1984 im Rahmen einer Festveranstaltung durch Herrn Pfarrer Steinmaier vorgenommen.  Der Schlüssel wurde dem Vorstand Franz Garhammer feierlich durch Herrn Bürgermeister Erwin Huber überreicht. Am 26.02.1984 wurde das neue Heim anlässlich eines Tages der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben dem neuen Aufenthalts- und Schulungsraum konnte auch der neue Schützenstand der Altschützengesellschaft im ersten Stock besichtigt werden.

100-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe

Die neue Vereinsfahne Foto: Archiv Feuerwehr Pullach

Drei Tage (08. - 10. Juli 1988) lang, bei traumhaftem Wetter, stand Pullach im Zeichen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Pullach und der damit verbundenen Weihe der ersten Fahne des Feuerwehrvereins. Schirmherr des Festes war der damalige Bürgermeister der Stadt Kolbermoor und Vater des amtierenden Bürgermeister und diesjährigen Schirmherrn, Peter Kloo sen. Der Festausschuss unter der Leitung von Vorstand und Festleiter Hans Zurl hatte ein vielseitiges Festprogramm zusammen gestellt, das eine große Zahl von Besuchern an allen drei Tagen nach Pullach lockte. Neben vielen Wehren aus der Umgebung waren auch die Pullacher Ortsvereine sowie die Patenwehr FF Kolbermoor und die befreundeten Feuerwehrkameraden aus Bruckhäusl in Tirol sehr stark vertreten.

Nach dem Festauftakt mit Bieranstich durch den Schirmherren am Freitag sowie dem Totengedenken und Festabend am Samstag folgte der Festhöhepunkt am Sonntag, den 10. Juli. Beim Festgottesdienst im Pullacher Schlosspark weihte der Willinger Pfarrer Dekan Steinmeier die neue Fahne der Wehr. Anschließend ging es im großen Festzug bei schönstem Wetter zurück zum Festzelt.

 

Auf dem Weg zu einem neuen Löschfahrzeug

11. Januar 1991 - Bei den Neuwahlen der Vorstandschaft im Rahmen der Jahreshauptversammlung stellte sich Hermann Wenig nach über 25-jähriger Tätigkeit als Schriftführer nicht mehr zur Wahl. Für seine großen Verdienste wurde er in der Versammlung zum Ehrenmitglied der Wehr ernannt.

 

23. Januar 1991 - Großer Andrang herrschte vor dem Feuerwehrhaus in Pullach beim Auftritt der Kolbermoorer Schäffler. Eigens angereist waren auch Mitglieder der befreundeten Feuerwehr aus Bruckhäusl in Tirol und der Ismaninger Schäffler.

 

1991 - Renovierung der Fahrzeughalle für ein neues Löschfahrzeug.

 

17. Dezember 1991 - Weihnachten für die Freiwillige Feuerwehr Pullach, die Wehr erhält ein neues Löschfahrzeug vom Typ LF 8. Eine Abordnung der Wehr, unter der Leitung des Kommandanten Franz Garhammer, fuhr ins badische Weisweil, um dort das neue Fahrzeug in Empfang zu nehmen.

 

24. April 1992 - Großer Feuerwehrtag in Pullach

Austausch der Partnerschaftsurkunde FF Pullach und FF Bruckhäusl / Tirol Foto: Archiv Feuerwehr Pullach

Gleich doppelten Grund zum Feiern hatten an diesem Abend die Pullacher Feuerwehrler. Zunächst weihte Dekan Max Steinmeier am Feldkreuz vor dem Pullacher Feuerwehhaus das neue Löschfahrzeug "LF8". Bei der anschließenden Feier in der Maschinenhalle des Gutshofes wurde die seit dem Jahr 1986 bestehende freundschaftliche Verbindung der beiden Feuerwehren Pullach und Bruckhäusl aus Tirol durch eine offizielle Partnerschaft gefestigt. Sebastian Mitterer, zweiter Bürgermeister der Stadt Wörgl in Tirol und Kolbermoors Bürgermeister Peter Kloo sen. tauschten die Partnerschaftsurkunde aus. Sie betonten dabei die Freude der beiden Städte über die enge Verbindung zwischen den Feuerwehren.

Die späten 90ger Jahre

Franz Garhammer; Foto: Ulrich Rose

15. März 1996 - Huberhof in Willing völlig niedergebrannt

Gemeinsam mit den Feuerwehren aus Willing, Bad Aibling, Götting, Dettendorf, Mietraching, Heufeld und Ellmosen kämpften die Pullacher Feuerwehrmänner vergeblich gegen die Flammen im landwirtschaftlichen Teil des Hofes, gerettet wurden die 65 Stück Vieh. Der Brand war Teil einer Serie von Bränden landwirtschaftlicher Anwesen in Hohenthann, Wilpasing und Pfraundorf.

 

Juni 1997 - Teilnahme am 100-jährigen Gründungsfest in Bruckhäusl

Zusammen mit dem Kolbermoorer Bürgermeister Ludwig Reimeier und einer Abordnung der Feuerwehr Kolbermoor folgten die Pullacher Feuerwehrler der Einladung ihrer Bruckhäusler Kameraden zum 100-jährigen Gründungsfest. Am Nachmittag nahmen einige aktive Pullacher Feuerwehrler am Nasswettbewerb (vergleichbar mit unserem Leistungsabzeichen) teil. Unser Festgeschenk: ein geschnitzter Lampenschirm mit Florian für das Vereinsheim in Bruckhäusl.

 

 

März 1998 - Der langjährige Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pullach und Träger der Bürgermedaille der Stadt Kolbermoor, Franz Garhammer, wird in der Jahreshauptversammlung zum Ehrenkommandant ernannt.

 

 

Juni 1998 - Im Zuge des Ausbaus der Staatsstraße 2078 zwischen Bad Aibling und Kolbermoor wurde der Vorplatz des Pullacher Feuerwehrhauses neu gestaltet.

110-jähriges Gründungsfest

Foto: Archiv Feuerwehr Pullach

Juli 1998 - Bei traumhaftem Wetter feierte die Freiwillige Feuerwehr Pullach auf dem neu hergerichteten Vorplatz vor dem Feuerwehrhaus ihr 110-jähriges Gründungsfest. Unter freiem Himmel zelebrierte Pfarrer Hans Speckbacher vor dem Feldkreuz einen feierlichen Gottesdienst. Nach den Grußworten der Vertreter der Stadt Kolbermoor und der Pullacher Ortsvereine wurde auf dem Vorplatz ausgelassen gefeiert. Am Nachmittag hatten die Pullacher Frauen eine Überraschung parat: Rund um das Backhäusl auf dem Nachbargrundstück führten sie das Märchen "Hänsel und Gretel" auf. Langer Applaus der Zuschauer war Lohn für die bei der Hitze des Tages doch recht schweißtreibende Aufführung.

Obwohl eigentlich zum Feldgottesdienst mit anschießendem "Frühschoppen" eingeladen worden war, endete das Fest erst am späten Abend - für manchen Besucher immer noch viel zu früh!

Gründung Jugendfeuerwehr

Foto: Archiv Feuerwehr Pullach

 

März 2002 - 11 Buben im Alter von 14 - 16 Jahren meldeten sich beim Aufruf der Freiwilligen Feuerwehr Pullach und ermöglichten so die Gründung der ersten Jugendfeuerwehr im Stadtgebiet Kolbermoor. Jugendwart Hermann Tutschka baute mit seinem Stellvertreter Josef   Hofmann den Nachwuchs für die Wehr auf. Mit dem Eintritt von Nina Schrank in die Jugendfeuerwehr nahm die Pullacher Wehr im November des gleichen Jahres den ersten weiblichen Neuzugang in der Vereinsgeschichte auf